Bis 200 Euro genügt der Kontoauszug
Wenn Ihre Spende im Bereich bis 200 Euro liegt, dann müssen Sie nicht die Zuwendungsbescheinigung
als Original Ihrer Steuererklärung beilegen, damit ihre Spende steuerlich absetzbar wird. Stattdessen reicht es aus,
wenn Sie einen Kontoauszug einreichen, aus dem die Überweisung hervorgeht.
Das geht aus dem Gesetz zur Steigerung ehrenamtlichen Engagements hervor, das der Bundesrat Ende September beschloss.
Die restlichen Transaktionen auf dem Kontoauszug können Sie unkenntlich machen. Damit erleichtern Sie dem Finanzamt die
Arbeit und schützen gleichzeitig Ihre Daten.
Sinnvollerweise sollten Sie darauf alles schwärzen, was das Finanzamt nicht unbedingt etwas angeht.
Übrigens: Das Gesetz tritt rückwirkend in Kraft. Den erleichterten Spendennachweis können Sie also schon in
Ihrer Steuererklärung für das Jahr 2007 nutzen.
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Steuerliche Abzugsmöglichkeiten
Ihrer Spende Aufgrund der einschlägigen steuerlichen Vorschriften bestehen folgende Abzugsmöglichkeiten für Zuwendungen (Spenden, Mandatsträger- und Mitgliedsbeiträge) an politische Parteien:
Bei Zuwendungen an politische Parteien ist die steuerliche Abzugsfähigkeit auf natürliche Personen beschränkt. Insgesamt können 3.300,- €, bei zusammen veranlagten Ehegatten 6.600,- € jährlich steuerlich geltend gemacht werden.
Dabei werden Zuwendungen bis zu einer Höhe von 1.650,- €/3.300,- € nach § 34 g Einkommensteuergesetz (EStG) berücksichtigt, indem 50 % des zugewendeten Betrages von der Steuerschuld abgezogen werden.
Weitere 1.650,- €/3.300,- € werden nach § 10 b EStG steuermindernd als Sonderausgaben berücksichtigt. Zuwendungen an mehrere Parteien werden zusammengerechnet.
Unternehmen in der Rechtsform einer juristischen Person (z. B. AG, GmbH, KGaA) können ihre Zuwendungen nicht als Betriebsausgaben geltend machen. Bei Zuwendungen von Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft (z. B. OHG, KG, GmbH & Co. KG) können diese Zuwendungen zwar nicht als Betriebsausgaben bei der Personengesellschaft unmittelbar geltend gemacht werden; diese Zuwendungen werden jedoch anteilig im Rahmen der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung der Personengesellschaft den Gesellschaftern im Verhältnis ihrer Beteiligungsquote zugerechnet. Die steuerliche Auswirkung der Zuwendung findet somit bei der persönlichen Einkommensteuererklärung der Gesellschafter in dem wie oben beschrieben erläuterten Umfang ihre Berücksichtigung.
Berufsverbände können gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG) bis zu 10 % ihrer Einnahmen für die unmittelbare oder mittelbare Förderung politischer Parteien verwenden, ohne ihre Steuerfreiheit zu beeinträchtigen. Auf die Zuwendungen haben die Berufsverbände 50 % Körperschaftsteuer zu zahlen.
Spenden und Mandatsträgerbeiträge an die CSU Bayern oder eine oder mehrere Vereinigungen, deren Gesamtwert in einem Kalenderjahr 10.000,- € übersteigt, sind unter Angabe des Namens und der Anschrift des Spenders/Mandatsträgers sowie der Gesamthöhe der Zuwendung im Rechenschaftsbericht, der als Bundestagsdrucksache veröffentlicht wird, zu verzeichnen. Der
Schatzmeister der FND bittet in diesem Fall um Unterrichtung am Ende eines Jahres.
Politische Parteien sind verpflichtet, Spenden, die im Einzelfall 50.000,- € übersteigen, dem Bundestagspräsidenten unverzüglich anzuzeigen.
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